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Foto: Hochkarätig besucht war das jüngste Garstedter Bauernrechnen. Mit Samtgemeinde-Kämmerer Rolf Breyer (l.) und Samtgemeinde-Bürgermeister Hans-Hermann Putensen (r.) konnte Garstedts Bürgermeister Klaus-Peter Wind zwei ausgewiesene Fachleute begrüßen. Für Rolf Breyer war es zugleich das letzte Bauernrechnen, auf dem er sich in seiner Amtsfunktion zeigte. Denn Breyer scheidet zum Jahresende aus dem aktiven Dienst aus.
Schuldenfrei und finanziell gesund, so steht die Gemeinde Garstedt aktuell dar. „Wir haben allen Grund uns darüber zu freuen und darauf gemeinsam stolz zu sein", fasste Garstedts Bürgermeister Klaus-Peter Wind (UWG) am vergangenen Sonnabend auf dem traditionellen Bauernrechnen seine persönliche Gemütslage zusammen. Mehr als 100 Bürger des Heidedorfes hatten sich im Seniorenheim „Haus Tannenhöhe" eingefunden, um den Rechenschaftsbericht des Bürgermeisters zu vernehmen. Neben Wind informierten auch Samtgemeindebürgermeister Hans-Hermann Putensen und Samtgemeinde-Kämmerer Rolf Breyer über die Geschehenisse in der Samtgemeinde. Für den obersten „Kassenwart" war es übrigens das letzte Mal, dass er in dieser Eigenschaft auf dem Garstedter Bauernrechnen erschien. Denn Breyer geht im Dezember in die so genannte „Altersteilzeit". An die Faktenvorlage schloss sich das beliebte Knobeln an, auf das sich viele Garstedter schon seit Wochen gefreut haben.
Die solide Finanzlage Garstedts ist allerdings das Ergebnis viele Einzelentwicklungen und am Ende auch vieler Jahre, betonten sowohl Wind als auch Breyer. Der knappen halben Million Euro - der exakte Betrag lautet auf 487 000 Euro - in der aktuellen Garstedter Rücklage standen beispielsweise 1998 gerade einmal (umgerechnet) rund 28.000 Euro gegenüber, führte Wind zum Vergleich an. Neben einer soliden Haushaltsführung macht sich auch in Garstedt die spürbare konjunkturelle Belebung in Deutschland positiv bemerkbar, in deren Folge die Gewerbe- und Einkommensteuer-Quellen kräftiger sprudeln. Unterm Strich konnten so Garstedts eigene Reserven im Berichtsjahr um etwas mehr als 56.000 Euro aufgestockt werden. Wind: „Dieser Betrag gewinnt noch an Bedeutung, wenn man bedenkt, das nach der ursprünglichen Haushaltsplanungen für 2006 eigentlich rund 35.000 Euro aus der Rücklage entnommen werden sollten." Weitere, interessante Details zur Garstedter Finanzlage steuerte Kämmerer Breyer bei, der zudem die lokalen Entwicklungen in den großen, Samtgemeinde-Sachzusammenhang einordnete. Damit nicht genug: „Alle Zeichen deuten darauf hin, dass sich die positive Entwicklung bei den Finanzen auch im laufenden Jahr fortsetzen wird."
Die solide Finanzausstattung gibt der Gemeinde Garstedt etwas mehr Gestaltungsspielraum für verschiedenen Projekte in den Folgejahren. Denn es stehen verschiedene Großvorhaben haben. Das Spektrum reicht von der Sanierung der Bahnhofstraße bis hin zur Verwirklichung des „Auetalzentrums", was im engen Schulterschluss mit der Nachbargemeinde Wulfsen geschehen soll, mit der Garstedt bereits heute sehr erfolgreich kooperiert. Für das Vorhaben „Auetalzentrum", mit dem Bürgermeister Wind „eine Erweiterung der Nahversorgung sowie eine Verbesserung des Angebots von Dienstleistungen, der Freizeitgestaltung und des Sports sowie des Gewerbes" verbindet, sollen auch Gelder einem speziellen Strukturförder-Programm der EU eingeworben werden. An diesem Thema werde der Gemeinderat im laufenden Jahr mit besonderem Schwung arbeiten.
Ausführlich widmete sich Wind verschiedenen Details des dörflichen Lebens in Garstedt. Einmal mehr zeigten verschiedene Bürger und Vereine im vergangenen Jahr ihre besondere Verbundenheit mit dem mehr als 750 Jahre alten Ort. So konnte dank verschiedener privater Spenden zum Beispiel ein Waldlehrpfad begründet werden .
Als Wohnort bleibe Garstedt weiter attraktiv. Im neuen Baugebiet „Auefeld", das durch die neuen Straßen „Am Steinberg" „Zum Mühlenfeld" und „Kleiner Bogen" geprägt wird, konnten die ersten Familien ihre Domizile beziehen. Zum Jahresende hatten 1540 Bürger ihren Haupt- und Nebenwohnsitz in Garstedt, ein Plus von 25 Einwohnern. Apropos Plus: Gleich drei Bürger werden in wenigen Wochen einen besonderen Geburtstag feiern können: So werden die beiden Seniorenheim-Bewohnerinnen Angela Wendler und Erna Dunckel jeweils 100, und eine weitere Einwohnerin steuert in Kürze sogar auf die 101 Lenze zu.
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